Delf G
Der Besuch einer Vernissage im Jahr 1993 war für Delf G. Erweckung und Bestätigung zugleich. Das Kunsthaus Welker in Heidelberg zeigte „Erotische Fotografien“, aufgenommen von Günter Blum. Dessen ausdruckstarke Schwarzweisbilder bestärkten ihn, seiner eigenen, früh gefundenen und noch mit Zweifeln belegten Bildsprache zu folgen. Starke Frauen und Akt waren von da an das bestimmenden Thema seines fotografischen Schaffens. Zunächst noch auf Film in Schwarzweiß, nach der Schulzeit bald schon im Mittelformat haben seine Bilder mit dem Aufkommen der digitalen Aufnahme auch die lange ungeliebte Farbe bekommen.
Delf G. hat die Fotografie nicht zum Beruf gemacht, sie bietet ihm heute den nötigen Ausgleich zum Arbeitsalltag. Seine Leidenschaft vereint mit seinem Wissen als Ingenieur ließen ihn inzwischen ein eigenes Studio in einer alten Fabrik einrichten. Hier gestaltet er mit viel Muße und Freude einen großen Teil seiner Bilder. Seine Modelle ermuntert er zur Mitwirkung, erwartet sie sogar, denn er sieht sich in der Rolle eines stillen Beobachters, der die Stimmung des Moments einfängt.